Um den Klimawandel zu reduzieren und einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt zu haben, bauen wir gemeinsam mit dem WWF, die erste regenerative Bio-Baumwollfarm in der Türkei.
Landflächen auf der ganzen Erde wurden durch monokulturelle Landwirtschaft und durch schädliche landwirtschaftliche Praktiken – wie Bodenbearbeitung und übermäßigen Chemikalieneinsatz – erodiert und zerstört. Diese Praktiken haben dazu geführt, dass Gebiete unfruchtbar, Wasserwege verschmutzt und Gemeinden in Gefahr sind.
Sie tragen auch zum Klimawandel bei, da Landflächen, die unserer Atmosphäre einst Kohlenstoff entzogen haben, jetzt mehr Kohlenstoff freisetzen als sie speichern. Gemeinsam können wir gegen den Klimawandel vorgehen, indem wir verantwortungsvollere landwirtschaftliche Praktiken umsetzen.
Hier ein kurzer Überblick wie regenerative Landwirtschaft funktioniert. Mit diesen Maßnahmen können wir die Entwicklung gesunder Böden und Gewässer unterstützen.
Durch eine vielseitige Anpflanzung von Gründüngungspflanzen wird der Boden beschützt und die Ernährung des Bodenlebens verbessert, was zu einer besseren Wasserspeicherkapazität führt. Wenn der Boden gesund ist, dann kann er mehr Kohlenstoff aus der Atmosphere aufnehmen.
Tiefgründige Bodenbearbeitung zerstört die Bodenstruktur und Mikrobenwachstum. Im Laufe der Zeit kann dies die Qualität des Bodens komplett zerstören, wodurch weniger Kohlenstoff aus der Luft aufgenommen werden kann.
Die Förderung des Bodenlebens, Biodiversität und der Schutz von Mikrobiomen im Boden kann durch die Entwicklung von Kompostsystemen erreicht werden. Dies führt zu gesunderen Böden, die mehr Kohlenstoff aus der Atmosphere aufnehmen können.
Durch das Pflanzen von Stauden, also Planzen die nicht jedes Jahr geerntet werden müssen, haben die Wurzeln die Möglichkeit sich zu entwickeln, was wiederum die Ernährung des Bodenlebens verbessert und damit die Aufnahme von mehr Kohlenstoff in den Boden ermöglicht.
Die Nutzung von Pestiziden kann verringert oder vermieden werden durch die Integration von anderen Arten von Schädlingsmanagement, was wiederum die Bodengesundheit fördert.
Die regenerative Landwirtschaft verwendet ein ganzheitliches System an Praktiken, um die Qualität des Bodens und der umliegenden Natur zu verbessern. Diese Praktiken vermeiden tiefgründige Bodenbearbeitung – und beinhalten den Anbau von mehrjährigen und Gründüngungspflanzen sowie integrierte Schädlingsbekämpfung und Kompostierung.
Sie sind verwurzelt in einem traditionellen und indigenen Ansatz, bei dem gesündere Praktiken anstelle von kurzfristigen Ertragsmengen im Fokus stehen. Durch die Priorisierung dieser Praktiken bieten Boden und Wasser eine gesündere, längerfristige landwirtschaftliche Lösung und eine Landfläche, die Kohlenstoff aus unserer Atmosphäre entziehen kann.
Das Projekt liegt etwas außerhalb der Stadt Germencik in der Türkei. Es sind 78 ha Land, auf dem Bio-Baumwolle angebaut wird, und Alfa Alfa, eine mehrjährige Pflanze, die für Tierfutter angebaut wird und für ihre Fähigkeit bekannt ist, den Stickstoffgehalt im Boden anzureichern.
Die Farm wird von Ali gepachtet, einem Bio-Baumwollbauern, der seine Ernte an das Baumwollhandelsunternehmen Akasya Tarım verkauft. Ali wird zunächst 3 ha der Fläche in regenerativen Baumwollanbau umwandeln.